Benders investiert in nachhaltigen Schienenverkehr - baut Logistikzentrum in Umeå

2022-02-25

Der Baustoffhersteller Benders Sverige AB hat kürzlich mit der Gemeinde Umeå eine Vereinbarung über den Erwerb eines großen Grundstücks für ein Logistikprojekt getroffen. Ziel ist es, den langen Lkw-Verkehr nach Nordschweden durch eine Schienenlösung zu ersetzen und gleichzeitig die Marktpräsenz im Norden deutlich zu stärken.

Benders hat eine Reihe von Fabriken in den südlichen Teilen Schwedens und das Transportvolumen in den Norden nimmt ständig zu. Im Einklang mit den Umweltzielen von Benders will das Unternehmen nun die Voraussetzungen für eine nachhaltige Belieferung der nördlichen Märkte schaffen.

- „Nordschweden wächst derzeit dank zahlreicher großer industrieller Initiativen schnell. Wir sehen eine steigende Nachfrage nach unseren Produkten, aber der Markt sucht auch nach nachhaltigen Lösungen", sagt Christer Hofling, Supply Chain Manager bei Benders.

Der Schienenverkehr ist der Schlüssel zur Nachhaltigkeit

Das Projekt in Umeå umfasst zunächst eine Fläche von ca. 65.000 m² mit bestehenden Gleisanlagen, aber Benders hat eine Option auf eine weitere Fläche von etwa gleicher Größe in unmittelbarer Nähe. Ziel ist es, hier ein Logistikzentrum zu errichten, in dem die breite Produktpalette von Benders gelagert wird.

Drei der Standorte des Unternehmens verfügen bereits über Gleisanlagen - Åstorp, Uddevalla und Bålsta außerhalb von Stockholm. Von den Fabriken in Hjo und Götene gibt es eine Zugverbindung mit Skövde als Ausgangspunkt.

- „Wir haben 2010 begonnen, unsere eigenen Waggons zwischen dem Werk in Bålsta und dem Lager in Kongsvinger, Norwegen, zu betreiben. Seitdem haben wir intensiv daran gearbeitet, so viele Transporte wie möglich auf die Schiene zu verlagern, unter anderem in Zusammenarbeit mit Green Cargo", fährt Christer fort und fügt hinzu, dass auch die explodierenden Treibstoffkosten die Entwicklung hin zu nachhaltigeren Lösungen vorantreiben.

Lokales Vertriebsnetz nimmt Gestalt an - Vorbereitung auf Elektro-Lkw

- „In Umeå bauen wir ein lokales Vertriebsnetz für Kunden in einem Umkreis von etwa 250 km auf - dazu gehören Orte wie Luleå und Sundsvall, aber auch Vaasa in Finnland über die Fährlinie. Ziel ist es, diese Transporte so bald wie möglich vollständig mit fossilfreien Kraftstoffen durchführen zu können. Die Fahrzeughersteller haben ihre Lösungen noch nicht ganz fertig, aber die Entwicklung schreitet schnell voran und wir wollen daran teilhaben. Ob elektrisch, mit Biogas oder Wasserstoff, wird die Zeit zeigen", sagt Christer.

Neues Konzept - und mögliche Produktion in Umeå

Wie groß der Standort in Umeå sein wird und wie er aufgebaut werden soll, wird noch vor dem Sommer entschieden. Die Gespräche mit externen Akteuren über ein für Benders neues Konzept haben gerade erst begonnen.

- „Wir wollen hier auch anderen Unternehmen nachhaltige Lager- und Logistiklösungen anbieten und das Interesse wird die Gestaltung der Anlage beeinflussen - wir sind überzeugt, dass die Basis vorhanden ist. Auf längere Sicht könnte auch eine Produktionsstätte in Umeå in Betracht kommen, wenn die Marktlage stimmt.

Ein Standort für eine solche Anlage ist in den Plänen für das Logistikzentrum enthalten", sagt Christer Hofling.

Große positive Auswirkungen auf die Umwelt

Benders rechnet damit, dass allein im ersten Jahr rund 25.000 Tonnen Produkte die Anlage durchlaufen werden, was bedeutet, dass fast 700 dieselbetriebene Lastwagen und damit bis zu 2.000 Tonnen Kohlendioxid von der Straße genommen werden.

- „Wir wollen an der Spitze stehen und sind überzeugt, dass dies der richtige Weg für die Zukunft ist", schließt Christer Hofling, der hofft, dass der Bau noch in diesem Jahr beginnt und die Anlage in Umeå spätestens Anfang 2023 in Betrieb genommen werden kann.